Alles drehte sich in den vergangenen Monaten um die Frage, wie Nahversorgung im Salzlandkreis auch in der Zukunft funktionieren kann und welche neuen Formen sowohl für den Handel als auch für die Bevölkerung attraktiv sind. Wie kann die Region insgesamt gestärkt werden und welchen Einfluss können dabei digitale Medien haben? Schon jetzt steht fest, an Online-Plattformen und digitalen Lösungen führt kein Weg vorbei. Und wir können auch schon jetzt sagen, dass die Bürgerinnen und Bürger im Salzlandkreis mit den digitalen Medien sehr gut vertraut sind und diese bereits für die Nahversorgung einsetzen. Nur eben nicht im Salzlandkreis! Das wollen wir ändern.
Insgesamt wurden in einer Online-Umfrage im Zeitraum Juli bis September über 385 Personen im Salzlandkreis dazu befragt. In weiteren Einzelinterviews und Workshops wurden vertiefend die Bedarfe im Salzlandkreis und auch mögliche Lösungen besprochen. Insgesamt lässt sich zunächst sagen, dass die Versorgungssituation im Salzlandkreis derzeit als noch ganz gut eingeschätzt wird. Es ist aber auch kein Geheimnis, dass die Lage in den peripheren Gebieten, also abseits der vier Mittelzentren, eine Andere ist. Hier dreht sich das Bild vollständig! Mobile Angebote wie das Bäcker- oder Fleischermobil sind zwar hier verstärkt im Einsatz und werden sehr gut angenommen. Aber auch hier ist nicht jeder Ort ausreichend versorgt. Es besteht also Handlungsbedarf. So lässt sich auch festhalten, dass fast Dreiviertel der Befragten, sich vorstellen können, den Einkauf für die Nachbarschaft oder auch anderen Bewohnern des Ortes mitzubringen. Vielerorts passiert das ohnehin schon. Eine technische Lösung könnte hier die Koordinierung von Freiwilligen jedoch besser gestalten.
Schaut man sich die befragten Unternehmen im Einzelhandel an, wird deutlich, dass auch hier der digitale Wandel bereits angekommen ist. In erster Linie aber in den Köpfen – noch zu wenig in der Praxis. Es gibt zahlreiche gute Beispiele aus dem Salzlandkreis, wie es der Einzelhandel schafft, gezielt auf sich und sein Angebot aufmerksam zu machen. Und hiermit ist nicht immer gleich das e-Commerce-Geschäft mit einem eigenen Online-Shop gemeint. Das ist meist nicht notwendig und würde an der Rentabilität vorbeigehen. Eine gut funktionierende Website mit Informationen zum Angebot und des Geschäftes sind meist schon ausreichend. Oder: Mit „Google My Business“ können auch die kleinsten Unternehmen im Kartendienst von google maps sichtbar werden und ihren Eintrag darüber bearbeiten. Digitale Kompetenzen werden dafür kaum benötigt.
Wie kommen also nun der Einzelhandel und die Käuferinnen und Käufer im Salzlandkreis stärker zusammen? Die Umfrage ergab auch, dass Regionalität Preis schlägt! Das ist eine große Chance für den Einzelhandel und den gesamten Salzlandkreis! Die Bürgerinnen und Bürger möchten gern verstärkt regionale Angebote im Salzlandkreis unterstützen, auch wenn diese online vorhanden sind! Es geht vor allem um Sichtbarkeit der zahlreichen und vielfältigen Angebote in der gesamten Region. Hier möchten wir mit dem Projekt Mobiler Marktplatz 4.0 einen wichtigen Beitrag leisten und Regionalität und Digitalisierung miteinander verknüpfen.
Die Online-Plattform wir nun in den kommenden Wochen mit dem Projektpartner der Hochschule Anhalt gemeinsam entwickelt und im kommenden Jahr allen Interessierten zur Verfügung stehen.
Haben Sie jetzt schon Interesse, sich für die Plattform zu registrieren, oder benötigen Sie jetzt schon Unterstützung bei der Gestaltung Ihres digitalen Angebotes, dann melden Sie sich gern bei uns!
Weitere Informationen zum Vorhaben finden Sie direkt beim Salzlandkreis.